Was bedeutet „gering literalisiert“? Der Integrationskurs für gering Literalisierte ist ein spezieller Sprachkurs für Menschen, die zwar das lateinische Alphabet kennen, aber wenig Erfahrung im Lesen und Schreiben haben. Dazu gehören auch Personen, die in ihrer Muttersprache kaum oder gar nicht lesen und schreiben können oder die erst später das Schreiben gelernt haben.
In 1200 UE erwerben die Teilnehmenden grundlegende Deutschkenntnisse auf dem Niveau A2/B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER); im Orientierungskurs mit 100 UE werden die Themenbereiche Politik in der Demokratie, Geschichte und Verantwortung sowie Mensch und Gesellschaft behandelt.
Um dem speziellen Förderbedarf gering literalisierter Personen gerecht zu werden, ist nicht nur eine langsame Lernprogression notwendig. Auch die Förderung von Lernautonomie (selbstständigen Lernens), der Umgang mit Lehrwerken und Übungstypen sowie der Umgang mit Unterrichtmethoden und verschiedenen Sozialformen sind von Beginn an wesentliche Bestandteile des Kurses.
Der Integrationskurs für gering Literalisierte schließt mit den beiden skalierten Abschlussprüfungen „Deutsch-Test für Zuwanderer“ (DTZ) und „Leben in Deutschland“ (LiD) ab.